Wien wird oft als die "Hauptstadt der Spione" bezeichnet.
Historisch gesehen war Wien ein Zentrum für Spionageaktivitäten, insbesondere während des Kalten Krieges, aufgrund seiner strategischen Lage und politischen Neutralität.
Ein Urteil des österreichischen Obersten Gerichtshofs aus dem Jahr 1956 kriminalisiert nur Spionage, die gegen Österreich gerichtet ist, was effektiv das Ausspionieren ausländischer Akteure im Land legalisiert und die Stadt für Geheimdienste besonders attraktiv macht.
Heute ist Wien Heimat von über 7.000 Agenten und Spionen, was es zur Stadt mit der weltweit höchsten Konzentration an Spionageaktivitäten macht.
Die Stadt beherbergt zahlreiche internationale Organisationen wie die Vereinten Nationen (UN), die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) und die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE).
Die scheidende Justizministerin Alma Zadić (Grüne) plante, das Gesetz zu verschärfen, sodass Spionage ausländischer Dienste auch dann strafbar wird, wenn sie sich gegen andere Staaten oder internationale Organisationen richtet.